Präventionsarbeit im Erzbistum Paderborn – Für eine Kultur des achtsamen Miteinanders
Zur Verhinderung sexualisierter Gewalt engagiert sich das Erzbistum Paderborn stark in der Präventionsarbeit. Es soll sichergestellt sein, dass Maßnahmen zur Prävention sexualisierter Gewalt in den Einrichtungen und Diensten des Erzbistums Paderborn angelegt und verankert sind. Grundlage der Präventionsarbeit zum Schutz von Kindern, Jugendlichen sowie schutz- oder hilfebedürftigen Erwachsenen ist die „Rahmenordnung – Prävention gegen sexualisierte Gewalt an Minderjährigen und schutz- oder hilfebedürftigen Erwachsenen“ der Deutschen Bischofskonferenz, die 2011 erlassen und seitdem stetig fortgeschrieben wurde. Die Rahmenordnung berücksichtigt unter anderem die Ergebnisse des von der Bundesregierung eingerichteten „Runden Tisches Sexueller Kindesmissbrauch“ und der MHG-Studie zum sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche. Auf Basis dieser Rahmenordnung haben sich die (Erz-)Bischöfe in Nordrhein-Westfalen auf gemeinsame Anforderungen und Vorgaben verständigt. Der Erzbischof von Paderborn hat am 16. März 2011 erstmalig, überarbeitet und aktuell gültig am 1. Mai 2014 eine entsprechende Präventionsordnung für das Erzbistum Paderborn erlassen. Sie verpflichtet alle kirchlichen Rechtsträger auf die Schaffung klarer Strukturen und die Durchführung konkreter Maßnahmen.
Das Erzbistum Paderborn verfolgt eine langfristige und dauerhafte Strategie, um das Bewusstsein für das Thema und Maßnahmen zur Präventionsarbeit im gesamten kirchlichen Handeln zu verankern. Mit der im Jahr 2011 geschaffenen Koordinationsstelle zur Prävention gegen sexualisierte Gewalt und der Benennung einer bzw. eines Präventionsbeauftragten soll die Präventionsarbeit im Erzbistum aufgebaut, vernetzt und koordiniert werden. Sie unterstützt die kirchlichen Dienste und Einrichtungen bei der Umsetzung und entwickelt die Strategie weiter. Unter der Leitung der Diözesanbeauftragten für Prävention sexualisierter Gewalt ist im Erzbischöflichen Generalvikariat und beim Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) ein fünfköpfiges Team tätig, das unter anderem Schulungs- und Qualifizierungsmaßnahmen erarbeitet, Informationsmaterial erstellt und den Austausch mit anderen Bistümern, Fachberatungs- und Forschungsstellen sicherstellt. (Quelle Erzbistum Paderborn)