Das Dorf Sönnern nördlich von Werl gehörte kirchlich und politisch zu Hilbeck und damit zur Grafschaft Mark, die Ortschaft verblieb aber beim katholischen Glauben und wurde fortan kirchlich von Büderich aus betreut. 1897 konnte endlich der lange gehegte Wunsch nach einer eigenen Kirche im Ort umgesetzt werden, die Erhebung zur Filialkirchengemeinde folgte 1902. Man betraute aus Kostengründen jedoch keinen der bekannten Kirchenbaumeister, sondern wählte eine unentgeltlich vorgelegte Planung von Zimmermeister Wilhelm Frigge aus Hamm-Rhynern. Frigge entwarf ein rechteckiges Kirchenschiff in Backstein mit Schieferdach, einen dreiseitig schließenden Chor und einen quadratischen Turm mit steilem Kupferhelm. Seine spätklassizistische Architektur aus Rundbogenfenstern, Bogenfriesen entlang der Traufen und schlichten vorgesetzten Strebepfeilern verzichtet auf Beiwerk und auf spezifische sakrale Details. Sie ist vorrangig aus den Gliederungen des Baukörpers und den Eigenschaften des rotbraunen Backsteins entwickelt.
Im Inneren kommen das rechteckige Kirchenschiff und der polygonale Chor deutlich als zwei eigenwertige, aber aufeinander bezogene Raumeinheiten zur Geltung. Sie sind durch einen Rundbogen geschieden und haben flache Holzdecken mit Kehlen und Profilleisten, deren Ausführung Wilhelm Frigges Baubetrieb übernahm. Die Innenwände blieben ohne Gliederungen und trugen einst am Chorbogen figürliche Ausmalungen, die aber 1964 einer einheitlich hellen Fassung weichen mussten. Damals entfernte man auchdas dreiteilige Ensemble aus neuromanischem Hoch- und zwei Seitenaltären miteingestellten Heiligenfiguren. Die kleineSakristei – 1900 erbaut – vergrößerte man1934 in architektonisch angepasster Form.
Von 1964 stammen die drei Glasbilder inder Stirnfläche des Chorraumes: Bernhard Gohla gestaltete das Lamm Gottes und die Symbolbilder der vier Evangelistenin der damals noch neuen Technik des Betonglases. Diese drei Fenster sind mitihrem hohen Anteil dunkler Betonflächeund ihren zentimeterstarken Glasbrocken weniger Lichtquellen als farbintensive undabstrahiert gestaltete Bilder der christlichen Heilsgewissheit. Die acht Fensterim Schiff sind Arbeiten der Werkstatt OttoPeters von 1930–34, Halbfiguren der Heiligen Theresia, Elisabeth, Monika, Cäcilia,Bonifatius, Isidor, Antonius v. Padua undTarcisius, dazu Christkönig im Portalbogen,volkstümlich-traditionelle Darstellungen inhoher Anschaulichkeit, die für die Werkstatt Peters in den 1930er Jahren charakteristisch sind. Ein Glasfenster von 1911– einst im Chorraum eingebaut – befindetsich heute im dritten Turmgeschoss.
Von der Erstausstattung ist allein der aufvier Säulchen ruhende Taufstein von Bildhauer Karl Kemper erhalten (Deckel 1993neu). Die Bänke stammen aus den 1930erJahren, die Gedenktafel der Kriegstotenvon 1951. Ein neuromanischer, veränderterBeichtstuhl steht in einer nachträglich gebauten Nische. Vom Figurenbestand derfrüheren Retabelaltäre sind die hl. Mariamit Kind, der hl. Antonius von Padua unddie Pietà im Innenraum erhalten. Altar, Ambo und Tabernakel erneuerte man1993. Im Altar steht das Antonius-Reliquiar von Goldschmied Bernhard Cassauvon 1932. Nach Diebstahl der Reliquie im Jahre 2011 birgt das Gefäß heute eine Franziskus-Reliquie.